Die Fernerkundung der Bodenoberflächentemperatur ist eine wichtige Datenquelle für die Untersuchung der städtischen Wärmeumgebung. Aufgrund von Faktoren wie der langen Rückkehrperiode der Fernerkundungssensoren und dem Fehlen von Daten bei wolken- und regnerischem Wetter sind hochauflösende Bodenoberflächentemperaturprodukte nicht ausreichend repräsentativ, was die Untersuchung der Langzeitentwicklung der städtischen Wärmeumgebung in feiner Auflösung einschränkt. In dieser Studie wurde unter Verwendung von Fernerkundungsdaten von Landsat und MODIS die mittlere hochauflösende Bodenoberflächentemperatur in der Kernstadt von Wuhan für den Zeitraum 2013–2022 rekonstruiert und die Entwicklung der Wärmeumgebung in feiner Auflösung analysiert. Die Ergebnisse zeigen: (1) Die rekonstruierten hochauflösenden Bodenoberflächentemperaturprodukte stimmen weitgehend mit den bodennahen Beobachtungsdaten überein und spiegeln gleichzeitig die stark heterogene zeitlich-räumliche Veränderung der städtischen Wärmeumgebung in feiner Auflösung wider; (2) Von 2013 bis 2022 nahm der Anteil der Hochtemperaturgebiete in der Kernstadt von Wuhan ab und breitete sich von den neuen Stadtgruppen in die umliegenden Gebiete aus, wobei ursprünglich eigenständige Hitzegebiete allmählich miteinander verbunden wurden; (3) Von 2013 bis 2022 zeigten alle neuen Stadtgruppen in Wuhan mit Ausnahme der Südoststadtgruppe einen Trend zur Ausdehnung von Hochtemperaturgebieten, wobei die Ausdehnung in den nördlichen, westlichen und südwestlichen Bereichen deutlich war. Diese Studie bietet Unterstützung für die zeitlich-räumliche Strukturierung der städtischen Wärmeumgebung in feiner Auflösung und ist von großer Bedeutung für den Aufbau einer ökologisch zivilisierten Stadt und eine nachhaltige Entwicklung.

Städtische Wärmeumgebung; Mittlere Bodenoberflächentemperatur; Rekonstruktion der Bodenoberflächentemperatur; Multisource-Zeit-Raum-Verschmelzung; Zeitlich-räumliche Entwicklung; M-K-Trendtest; Zeitlich-räumliche Auflösung; Wuhan