Breit angelegte LuTan-1-Datenverarbeitungsmethode unter Berücksichtigung der Bildüberlappungsrate: Ein Anwendungsbeispiel für die Rutschungsüberwachung im Chongqing-Abschnitt des Drei-Schluchten-Staudamms
Der LuTan-1 (LT-1)-Satellit ist Chinas erstes L-Band-Interferometriesternbild, der durch seine starke Durchdringung langer Wellenlängen und hohe zeitlich-räumliche Auflösung neue Möglichkeiten für die flächendeckende Überwachung geologischer Gefahren bietet. Allerdings schränken Anfangsprobleme wie unzureichende Echtzeit-Orbitalgenauigkeit, unregelmäßige Bildunterteilung und geringe effektive Überlappungsraten zwischen Bildern das Potenzial für großflächige Anwendungen erheblich ein. Zur Lösung dieser Probleme wird in dieser Studie eine breit angelegte LT-1-Datenverarbeitungsmethode vorgeschlagen, die die Bildüberlappungsrate berücksichtigt. Zunächst werden die Bilder nach Bahnen (path) klassifiziert. Basierend auf zeitlich-räumlichen Basislinienzwängen wird eine Überlappungszwang eingebracht, um den Aufbau eines Interferometrierenetzes zwischen unterschiedlich unterteilten Bildern desselben Pfads zu optimieren. Anschließend wird die Interferogramm-Stapelung (Stacking) verwendet, um die Deformationsrate zu gewinnen, und durch eine regionale Netzwerkausgleichstechnik wird eine nahtlose Verkettung der Deformationsergebnisse verschiedener Pfade realisiert. Daraufhin wird für stark deformierte Schlüsselregionen die Small Baseline Subset-Technologie (SBAS-InSAR) für eine detaillierte zeitliche Deformationsinversion angewandt. Die Ergebnisse am Chongqing-Segment des Drei-Schluchten-Staudamms (einschließlich Yunyang, Fengjie, Wushan) zeigen, dass diese Methode die Imagennutzung um 62 % gegenüber der herkömmlichen framebasierten Netzstrategie erhöht und die Deformationsüberwachungsgenauigkeit 6,1 mm/Jahr erreicht, was deutlich besser ist als die traditionelle Strategie mit 10,7 mm/Jahr. Die Ergebnisse der Rutschungserkennung zeigen, dass die LT-1-Daten auf aufsteigender und absteigender Bahn jeweils 57 bzw. 63 verdächtige Rutschstellen mehr identifizieren als Sentinel-1, was die einzigartigen Vorteile von L-Band-SAR-Satelliten in komplexen Oberflächenumgebungen voll entfaltet. Die vorgeschlagene Methode löst effektiv die Probleme der Effizienz und Genauigkeit bei der breit angelegten LT-1-Datenverarbeitung und erhöht den Nutzwert dieser Satellitendaten für die großflächige Überwachung geologischer Gefahren erheblich.